Kräuterwanderung NABU Rennerod und Westerwaldverein

 

Mit der Kräuterpädagogin Katharina Kindgen am 24. Juni 2023

 

Zur Kräuterwanderung des NABU Rennerod traf man sich am 24. Juni zusammen mit dem Westerwaldverein an der Katholischen Kirche in Rennerod. Im Autokorso ging es dann nach Westernohe zum Wanderparkplatz, wo schon weitere Teilnehmer warteten.

Foto: Kathi Burk
Foto: Kathi Burk

Für die Wanderung über das Naturschutzgebiet Wacholderheide in Westernohe konnte man die erfahrene Kräuterpädagogin Katharina Kindgen, Umweltbildungsreferentin bei der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald, gewinnen.

Foto: Frank Ebendorff
Foto: Frank Ebendorff

Das Treffen war mit 22 Interessierten gut besucht und zeigte, dass durchaus ein Interesse der Bürger und Bürgerinnen an der heimischen Natur besteht. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorsitzenden des NABU Rennerod, Frank Ebendorff, sowie einer kurzen, theoretischen Einleitung von Frau Kindgen, ging es auch bereits los, um schon nach wenigen Metern Wissenswertes über verschiedene heimische Wildkräuter zu erfahren, die am Wegrand zu finden waren.

Foto: Frank Ebendorff
Foto: Frank Ebendorff

Quer über die ehemalige Huteweide der Gemeinde Westernohe und vorbei an der Wendelinus-Kapelle, ging es weiter in Richtung Naturschutzgebiet Wacholderheide. Hier, wie auch auf der gesamten Wanderung, erfuhr man vieles über giftige Wildpflanzen, aber auch andere Wildkräuter, die durchaus eine heilende Wirkung haben können.

Fotos: Kathi Burk

Foto: Frank Ebendorff
Foto: Frank Ebendorff

Die Gewöhnliche Vogelmiere blühe von März bis Oktober und sei sehr gesund. Sie helfe bei Hautentzündungen und beruhige die Haut. Doch Vorsicht sei geboten, so Frau Kindgen, nur wenn sie Weiß blühe, sei es die Richtige. Wenn sie nicht blühe oder gar in Rot, heiße es Finger weg! Diese Pflanzen könnten durchaus giftig sein.

Die Kräuterexpertin aus dem Westerwald verwies darauf, dass viele Kräuter und Pflanzenarten essbar seien und gerade in früheren Zeiten oftmals verzehrt wurden. Wie zum Beispiel das Gänseblümchen, das zu den Korbblütlern gehöre, sei eine essbare Pflanze. Das Kletten-Labkraut, das an Haut und Kleidung kleben bleibe, bilde nur bis zur Sommersonnwende Samen und sei ebenfalls essbar. Das verwandte Echte Labkraut hingegen habe einen angenehmen Geruch, von dem sich die Teilnehmer überzeugen konnten. Zudem sei es früher zum Gerinnen von Milch bei der Käseherstellung genutzt worden, erklärte die Kräuterexpertin aus dem Westerwald. Essbar seien auch der Eingriffelige Weißdorn und Schwarzdorn. Wiesenbeerenklau werde häufig als Hasenfutter verwendet, sei aber für Menschen giftig.

Fotos: Kathi Burk

Foto: Frank Ebendorff
Foto: Frank Ebendorff

Aber nicht nur mit Pflanzenwissen konnte Frau Kindgen die interessierten Kräuterfreunde zum Staunen bringen; auch die zwischendurch immer wieder vorgetragenen heiteren Gedichte von Heinz Erhardt trugen zur allgemeinen Aufheiterung bei.

Foto: Kathi Burk
Foto: Kathi Burk

Weiter über die Wacholderheide, wo, wie auch auf der gesamten Wanderung, begeisternd für Schmetterlinge und Spinnen Halt gemacht wurde, konnte der ebenfalls anwesende Schmetterlingskenner Rainer Roth aus Westernohe Interessantes und Wissenswertes zu den jeweiligen Arten preisgeben. Er erläuterte zudem die Herkunft der Bezeichnung „Schmetterling“. Dies sei darauf zurückzuführen, dass einige Arten vom Rahm angezogen würden, der beim Butterschlagen entstehe und aus dem Schlagen der Butter, dem ‚Schmettern‘ wurde ‚Schmetterling‘. Ein interessierter Junge erkannte sofort den Zusammenhang zu dem englischen Wort „butterfly“.

Foto: Frank Ebendorff

Foto: Kathi Burk
Foto: Kathi Burk

Weiter über die Wacholderheide, wo, wie auch auf der gesamten Wanderung, begeisternd für Schmetterlinge und Spinnen Halt gemacht wurde, konnte der ebenfalls anwesende Schmetterlingskenner Rainer Roth aus Westernohe Interessantes und Wissenswertes zu den jeweiligen Arten preisgeben. Er erläuterte zudem die Herkunft der Bezeichnung „Schmetterling“. Dies sei darauf zurückzuführen, dass einige Arten vom Rahm angezogen würden, der beim Butterschlagen entstehe und aus dem Schlagen der Butter, dem ‚Schmettern‘ wurde ‚Schmetterling‘. Ein interessierter Junge erkannte sofort den Zusammenhang zu dem englischen Wort „butterfly“.

Sodann fand die Kräuterwanderung ihr Ende, auch wenn Frau Kindgen noch viele weitere Wildkräuter auf der etwa drei Kilometer lange Wanderung hätte zeigen und erklären können. Zum Abschluss wies Frau Kindgen die Teilnehmer noch einmal darauf hin, dass man vor dem Verzehr von Wildpflanzen und Wildkräutern im Zweifelsfall besser Rat bei ihr einhole, da bei manchen Pflanzen eine hohe Verwechslungsgefahr bestehe. Herr Ebendorff bedankte sich bei der Expertin, Frau Kindgen, für ihre sehr informative und höchst interessante Führung und die Einblicke in die sehr vielfältige, faszinierende und schöne Welt der Wildkräuter und Wildpflanzen, die leider oft als „Unkraut“ verunglimpft würden, da deren essentielle Bedeutung für die Artenvielfalt oftmals nicht bekannt seien.

Fotos: Kathi Burg und Frank Ebendorff