Samstag 4.05.2024 |
Den Nachtfaltern im Wald auf der Spur Leuchtabend mit Schmetterlingskenner Rainer Roth Bei Regen oder zu kalter Witterung muss die Veranstaltung leider ausfallen, wenn dem so ist, erfahren Sie es bis 16:00 Uhr am Veranstaltungstag hier zusammen mit dem Nachholtermin. 20:00 Uhr Treffpunkt: Wanderparkplatz am oberen Ende des Friedhofsweg in Rennerod Bei Fragen: Tel. 01525-3830532 |
Diese Veranstaltung findet nach jetzigem Stand statt!
Jahresprogramm 2024 des NABU Rennerod
oder nachfolgend zum Download
Auch im nächsten Jahr können Sie mit dem NABU Rennerod viel erleben. Exkursion auf der Schmidtenhöhe, Gewässer-Exkursion, Nachtfalter bestaunen und unsere Kräuter bestimmen sind nur einige Punkte im Programm.
Hallo liebe Naturfreunde,
Der Winter hat Mitte März so langsam seinen Schrecken verloren und die ersten zaghaften Frühlingsboten zeigen sich.
Die Kraniche ziehen schon eine ganze Weile Richtung Norden und bei schönem Wetter kann man so manche Biene schon beim Nektarsuchen beobachten.
Auch unsere Reptilien brauchen jetzt die Sonne. Sie sind wechselwarm. Das bedeutet, ihre Körpertemperatur hängt von der Umgebungstemperatur ab. Um in Schwung zu kommen, müssen Reptilien warme Plätze aufsuchen und sich dort lange genug aufhalten, um den Körper zu erwärmen, nur so können sie sich flink bewegen, um bspw. ihren Fressfeinden zu entkommen.
Diese Waldeidechse (Zootoca vivipara) hat sich auf einem sonnigen Waldweg aufwärmen lassen.
Einen schönen Frühlingsbeginn wünscht euch euer NABU-Rennerod
Die Gehörnten Mauerbiene (Osmia cornuta) gehört zu den ersten Gästen an den Frühblühern. Durch ihre besonders frühe Flugzeit ist sie der ideale Bestäuber vor allem von Steinobst (Süß- und Sauerkirsch, Aprikose und Pflaume), aber auch von Kernobst, Stachel- und Johannisbeere.
Den Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) kennt jedes Kind. Er überwintert als Falter und ist schon an den ersten warmen Tagen fast in jeder Landschaft zu sehen.
Auch der Große Fuchs (Nymphalis polychloros) gehört zu den überwinternden Faltern. Meist in Schuppen, Baumhöhlen, Felsspalten oder Nistkästen, wo er zusammen mit Kleinem Fuchs oder dem Tagpfauenauge angetroffen werden kann.
Zu den ersten Nachtfaltern im zeitigen Frühjahr gehört der Graugelbe Breitflügelspanne (Agriopis marginaria).
Es summt und brummt jetzt überall. Hier die Gehörnte Mauerbiene.
NABU Rennerod in 2024 wieder am Bach
In die Gummistiefel - fertig -los,
Bachbegehung der Nister mit Kindern und Erwachsenen
Zu unserer Naturveranstaltung für die ganze Familie haben wir uns am Samstag, den 6.04.2024 bei Niederroßbach mit dem Diplom-Geographen Frank Steinmann getroffen, dessen Fachgebiet die Gewässer- und Fischökologie umfasst.
Auf dem Weg zur Nister kommen wir an den sogenannten Ortsbach. Dieser ist von der umliegenden Landnutzung stark betroffen: Begradigt und seines ursprünglichen Verlaufes beraubt, fristet der Bach ein Schattendasein, obwohl er ein ökologisches Kleinod sein könnte. Es fehlt ihm einfach der Raum um sich auszubreiten, stattdessen frisst er sich in die Erdschichten ein und hat den Kontakt zum Umland verloren.
Dennoch hat sich durch die ergiebigen Regenfälle in den letzten Monaten hier etwas getan. Fragmente des ursprünglichen und kiesreichen Bachbetts wurden auf wenigen Metern freigespült.
Der Biber hat eine kleine Staustufe eingebaut.
Gewässerökologe Steinmann steigt ins Wasser, greift in den lehmigen Untergrund und hält uns den "Knist" vor die Augen. In diesem dichten Lehm gibt es keine Zwischenräume, Luft- und Wasserporen fehlen, Fische, Krebstiere, Eintags- und Köcherfliegenlarven finden hier keinen Lebensraum, erklärt er. Dann zeigt er auf den jetzt freigespülten ursprünglichen Bachgrund und holt runde Steine heraus. Diese Kies- und Steinstrukturen sind die Grundlage der Artenvielfalt natürlicher Bäche.
Frank Steinmann zeigt im mitgebrachten Aquarium typische Bewohner unserer Mittelgebirgsbäche: Bachforelle, Groppe und Bachneunauge, bedrohte und geschützte Arten, legt sie zur Ansicht in die Hand und setzt sie wieder zurück in den Bach.
Fotos: Frank Ebendorff
Er deutet auf den Bereich am abgebrochenen Ufer, eine Steinansammlung, ein sogenanntes Kiesdepot. Hier war der Bach einst vor seiner Umlegung abgebogen. Die wassergefüllte Senke dahinter, wo gerade zwei Waldwasserläufer aufgeflogen sind, verrät noch den historischen Verlauf der Bachschleife. Jetzt läuft der Ortsbach geradeaus weiter, macht einen 90-Grad-Knick und fließt schnurgerade in seinem vom Menschen gestalteten Verlauf in die naheliegende Nister.
Die Teilnehmer verfolgen die Ausführungen von Herrn Steinmann sehr interessiert.
Auf einem Pfad durch Weidengebüsch gelangen wir zur Nister Auf der Uferwiese liegen gefällte Weidenstämme mit Bißspuren vom Biber.
Danach geht es zurück zum Parkplatz. Wir fahren zum nächsten Bachabschnitt 5 km die Nister flussabwärts. An der Hilpischmühle kommen noch die Kinder der Naturschutzjugend hinzu, die mit Keschern und Becherlupen ausgerüstet, sind. Der Auwald dort begrüßt uns mit morgendlichem Vogelgesang und zahlreichen Frühblühern. Sonnige Frühlingsstimmung liegt in der Luft.
Frank Steinmann führt uns zu einem besonders schönen und natürlichem Abschnitt des Flüsschens.
Vor Ort erklärt er uns die aktuelle Lage des Ökosystems Bach, die leider nicht so gut ist, wie unser erster Eindruck. Rund 92% der deutschen Bäche und Flüsse sind in einem mangelhaften ökologischen Zustand. Dies trotz politischer Bemühungen auf politischer und europäischer Ebene, wie etwa der Wasserrahmenrichtlinie oder der Biodiversitätsstrategie. Zum Glück scheinen die Dürresommer überwunden. Die Nister führt reichlich Wasser.
Jedoch sind größere Teile des umgebenden Waldes weggebrochen, viele Bäume haben den Trockenstress nicht überlebt.
Aber gerade Beschattung ist für den Bach lebensnotwendig, um Überhitzung zu vermeiden. Insbesondere auch die gefährdete Bachforelle ist auf kühles und sauerstoffreiches Wasser angewiesen. In den Wurzeln der Erlen am Bach finden Fische und Krebstiere ihre Kinderstube. Gewässerökologe Steinmann erklärt, Wald und Fließgewässer gehören von Natur aus zusammen. Der Auwald prägt die Wasserlandschaft und das Wasser dominiert den Wald.
Eine Reihe Bäume bietet als Galeriewald einen gewissen Schutz, ein natürlicher Auwald nimmt jedoch die 6-fachen Breite des Fließgewässers auf beiden Seiten ein. Nur hier kann sich natürliche Fließgewässer-Dynamik mit Verklausungen, Breiten- und Tiefenvarianz herausbilden. Es gibt tiefe und flache, breite und schmale Bachabschnitte, Inseln und Kiesbänke, die mit jedem Hochwasser ihre Gestalt verändern. Das ergibt eine Vielfalt an Lebensräumen für Wasser- und Waldbewohner.
Endlich gehen wir mit Gummistiefeln, Keschern und kleinen Schalen hinunter in den Bach. Die Kinder sind mit Begeisterung tätig.
An, auf und unter den Steinen wimmelt es von Köcherfliegenlarven mit ihren selbst-gebauten Schutzhüllen aus kleinen Kieseln und Holzstückchen.
Verschiedene Arten, auch Eintagsfliegenlarven, Steinfliegenlarven, Krebstierchen und Schnecken gibt es zu entdecken. Unser NAJU-Gruppenleiter hat Artenbestimmungstafeln dabei.
Mit den Kindern durchqueren wir den Bach und erkunden die Wildnis, die hier im ständigem Wandel und immer für eine Überraschung gut ist. Beim letzten Hochwasser hat die Nister Baumstämme und Wurzeln aufgetürmt ähnlich einer Biberburg. Solche Totholzansammlungen, der Gewässerökologe nennt sie „Verklausungen“, sind biologisch sehr wertvoll. Um den natürlich gestauten Bereich herum, haben sich neue Bachläufe ausgebildet. Im ruhigen Nebengerinne wächst Quellmoos, eine selten gewordene Art, die hohe ökologische Qualität anzeigt.
Fotos: Rainer Perlik, Rainer Roth
Ein intakter Auwald ist ein Lebensraum von hochgradiger Diversität, erklärt Frank Steinmann. Eine vielfältige Lebensgemeinschaft von Tier- und Pflanzenarten findet in ihm ihr Habitat entlang des frei fließenden Baches mit all seiner ungebremsten Dynamik. Auenwälder bedürfen eines besonderen Schutzes, denn sie gehören zu den stark bedrohten Lebensräumen in unserer Kulturlandschaft! Vergleicht man diesen wenige hundert Meter langen Abschnitt der Nister mit dem im Grün- und Weideland gelegenen und durch den Menschen geprägten Bereich, wird einem schnell klar, warum Flüsse und Bäche auch als Lebensadern bezeichnet werden. Hier werden die Kinder fündig und entdecken Bachflohkrebse. Wir müssen nachdenken, wie wir mit unserem wichtigsten und am besten kontrollierten Rohstoff und Lebensmittel Trinkwasser umgehen, sagt Frank Steinmann. Die Nister hat seit Jahren ungelöste Probleme mit der Wasserqualität und strukturellen Defiziten. Insbesondere der Oberlauf braucht mehr Beachtung. Gewässerökologe Steinmann verabschiedet sich mit aufmunternden Worten von den Kinder und Eltern, die so gut mitgearbeitet und Bachhindernisse geschickt überwunden haben.
Ende
Die Fotos stammen von: Kurt Goebel, Frank Ebendorff, Petra Gros, Hilde Jung, Thomas Boller, Kathi Burg, Rainer Roth
Die NABU-Gruppe Rennerod ruft alle Naturfreundinnen und -freunde auf, eine Stunde lang die Vögel im Garten, vom Balkon aus oder im Park zu beobachten, zu zählen und für eine gemeinsame Auswertung zu melden. Rund 43.000 Vogelfreunde hatten im vergangenen Jahr bundesweit mitgemacht und insgesamt eine Millionen Vögel beobachtet und gemeldet. Nach dem Prinzip der „Citizen Science“, der Forschung für Jedermann, gilt: Je mehr Menschen ihre Beobachtungen zusammentragen, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse. Ziel der bundesweiten Aktion ist es, einen flächendeckenden Überblick über die Entwicklung der Vogelwelt in unseren Siedlungen zu erhalten und schleichende Veränderungen insbesondere der häufigen Vögel festzustellen. Gemeinsam mit der ebenfalls von NABU im Januar durchgeführten Schwesteraktion „Stunde der Wintervögel“ handelt es sich um Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion. Große Vorkenntnisse außer dem Interesse an der Vogelwelt sind für die Teilnahme nicht nötig. Und so wird es gemacht: Von einem ruhigen Beobachtungsplatz aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die sich im Laufe einer Stunde gleichzeitig zeigt.
Stunde der Wintervögel 2023: 06. bis 08. Januar
Stunde der Gartenvögel 2023: 12. bis 14. Mai
Beim Insektensommer zählen wir, was zählt. Beobachten und notieren Sie eine Stunde lang Sechsbeiner. Insekten beobachten, an einer bundesweiten Aktion teilnehmen und dabei noch die Natur vor der eigenen Haustür besser kennenlernen - all das vereint der "Insektensommer". Gezählt wird in zwei Zählzeiträumen vom 4. bis 13. Juni und vom 6. bis 15. August. Entdecken Sie das Summen und Brummen in Ihrer Umgebung und melden uns im Anschluss ihre Beobachtungen. Der Insektensommer ist eine Gemeinschaftsaktion von NABU und LBV und ihres gemeinsamen Partners naturgucker.de.
Wildbienen leisten einen wichtigen Beitrag, wenn es um Artenvielfalt geht. Ohne die fleißigen Bienchen wären die Regale im Supermarkt deutlich leerer und auch die Wiesen wären trister.
Doch von dem akuten Insektenschwund sind nicht nur die Wildbienen, sondern auch andere Tiere, wie Schmetterlinge, betroffen.
Um den Insektenschwund vor der Haustür einzudämmen, helfen Nisthilfen. Vor allem sollten Sie auf einen natürlichen Garten achten. An dieser Stelle können wir Sie beruhigen. Auch ein natürlicher Garten kann kunstvoll angelegt werden und äußerst gepflegt daher kommen.
Hier finden Sie weitere Informationen und Anregungen:
- Sinnvolle Nisthilfen für Wildbienen
Der NABU Rennerod bietet Ihnen eine platzsparende (29cm H x 7cm B x 7cm T) Nisthilfe für Wildbienen an. Diese wird regional gefertigt und erfüllt alle Wünsche einer Wildbiene.
Vom 19.7.-22.7.19 bot die Naturschutzjugend (NAJU) Rennerod ihre Tipi-Freizeit an. Dieses Mal nahmen 30 Kinder zwischen sechs bis zehn Jahren daran teil. Auch das Wetter war wie bestellt, so hatten die Kinder sehr viel Spaß.
Am ersten Tag wurde ihnen gezeigt, wie man ganz einfach aus Naturmaterialien Traumfänger und Nagelbilder basteln kann.
Den Samstag gestaltete der NABU Rennerod. Die Kinder hatten die Möglichkeit, verschiedene Sachen für Tiere zu bauen. Zur Auswahl standen Nist- und Fledermauskästen. Besonders viel Spaß hatten die Kinder bei der Verzierung der Kästen. Schließlich sollen sich die Vögel und die Fledermäuse in ihren neuen Behausungen pudelwohl fühlen.
Sonntags ging die Gruppe zunächst in den Wald. Durch eine Waldralley erkundeten sie einige Baumarten und fanden vieles über die Waldbewohner heraus. Zwischen etwas Theorie war dabei viel Platz für Spiel und Spaß.
Am letzten Tag haben sich die Kinder mit dem Thema „Müll“ befasst. Um in kurzer Zeit möglichst viel davon zu sammeln, wurden sie in Kleingruppen aufgeteilt. Bewaffnet mit Warnwesten, Mülltüten und Greifern, sagten sie dem Unrat den Kampf an!